Apr 1

(c) Torsten Woywod 2o1o

Die Lieblingsbuchhandlung[.de] ist ein Online-Projekt der Buchhandlung HAGENA aus Kamen/Westfalen – HAGENA 2.0, sozusagen.

Während vielerorts schlichtweg aus Image- und Onlinepräsenz-Gründen gebloggt, getwittert oder was auch immer wird, ist diese Seite aus purer Überzeugung entstanden: Auf diese Art und Weise sind unsere Empfehlungen nämlich so aktuell wie der tatsächliche Leseeindruck, da wir -anders als beim Quartals- oder Halbjahresanschreiben- jederzeit und jederorts Rezensionen einstellen können. Wir unterliegen keinerlei Seiten-, Zeilen- oder Zeichenbegrenzung; ganz im Gegenteil, im Laufe der Zeit wird an dieser Stelle ein wahres Archiv für Buchbesprechungen entstehen, das -zumindest in der Rubrik “Druckfrisch”- aber nicht ausschließlich Empfehlungen präsentiert, sondern auch über Enttäuschungen spricht.

Lieblingsbuchhandlung.de wird mehrmals pro Monat um aktuelle Kritiken, Termine und Neuigkeiten der Buchhandlung HAGENA oder allgemeine Informationen zum Buchmarkt ergänzt, so dass Sie herzlich dazu eingeladen sind, diese Seiten häufig und ausgiebigst zu durchstöbern.

- Sie müssen sich hierbei zudem nicht aufs Lesen beschränken, sondern können -bei Gefallen- einen eigenen Account anlegen, Kommentare zu den Rezensionen abgeben, Bücher direkt per Mail bestellen – oder gar Gast-Rezensent werden [mailen Sie uns diesbezüglich ganz unverbindlich]…

Viel Spaß, in jedem Fall – besonders beim Entdecken!

[ Update 06/2010: Wir sind jetzt auch -hier- bei facebook aktiv; nicht etwa aus eingangs genannten Gründen, sondern um unsere Aktion der Buchgrüße möglichst interaktiv und transparent zu gestalten. / Nach einem Monat 'folgen' uns bereits 250 Fans... vielen, vielen Dank! ]

Aug 27
/ / Runterkommen
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 08 27th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) rowohlt Verlag 2010Ja, ja, ja! Leute, es gibt da draußen so viele so tolle Bücher, es ist die wahre Pracht, lest! Lest tolle Bücher, zum Beispiel dieses hier. Es fängt so an:

Als er in seinem schwarzen Mercedes-Benz um die Ecke summt, kneift sie die Augen zusammen und umarmt den sonnenwarmen Stamm.
Mein Freund, der Baum.
Sie pult ein paar Stücke aus der weichen, moosigen Rinde und tritt vor Aufregung mit der Fußspitze gegen das Holz. Von vorn das Ploffen der Wagentür, das Knacken der Verriegelung, sie kennt sein Auto, auf dem Nummernschild seine Initialen und ein Aufkleber: Ich bremse auch für Rentner. Er streckt sich, Arme Richtung Himmel, eine unglaubliche Bläue heute, wie glühendes Metall, Flecken unter den Achseln, sein Ehering blitzt – Ehe, da war doch was – und macht dabei ein Geräusch wie ein Tier aus einem Zeichentrickfilm.

Dani steht hinter einem Baum am Waldrand und beobachtet Erik. Erik ist ein gutsituierter Anwalt mit Einfamilienhaus im Grünen, Frau und zwei Kindern. Dani ist Putzfrau und hat ein Problem. Erik hat auch Probleme, seine Frau ebenfalls, in weiteren Rollen: Tom, Karin, Doreen, Zusanna, Thomasz, Johannes und so weiter: alle haben ihre Probleme, manche eine handfeste Macke, alle wären gern ein bisschen glücklich und sind ein bisschen kaputt. Alle wollen Sex, manche haben reichlich davon, andere nicht. Die meisten trinken, manche mehr, andere weniger. … Den Artikel weiterlesen… »

Aug 25
/ / Eine Frau flieht vor einer Nachricht
icon1 Isabo | icon2 Perlentauchen | icon4 08 25th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Hanser Verlag 2009Das zweite Kapitel fängt so an:
Stotternd schlängelte sich die Kolonne aus Zivilfahrzeugen, Jeeps, Militärkrankenwagen, Panzern und riesigen Bulldozern auf Transportern dahin. Der Taxifahrer, mit dem sie fuhren, war still und grimmig, seine Hand lag auf dem Schaltknüppel des Mercedes, sein breiter Nacken bewegte sich nicht, und schon mehrere Minuten hatte er weder sie noch Ofer angeschaut.
Bereits beim Einsteigen hatte Ofer wütend die Luft durch die Lippen gepresst, und sein Blick sagte, das war aber eine tolle Idee, Mama, ausgerechnet ihn für diese Fahrt zu rufen, und erst da begann sie etwas zu begreifen – um sieben Uhr früh hatte sie Sami angerufen, er möge bitte kommen, er solle sich auf eine lange Fahrt einstellen, in die Gegend des Berges Gilboa.

Eine Frau flieht vor einer Nachricht. Die Frau heißt Ora, und eigentlich wollte sie mit ihrem erwachsenen Sohn Ofer zusammen eine Wanderung durch Galiläa machen, eine Woche lang, zur Feier seiner Entlassung aus der Armee. Jetzt muss Ofer aber doch noch mal hin, in den Krieg. Und Ora flieht, sie flieht vor der Nachricht, dass er gefallen ist. Von dem Moment an, da Ofer nicht mehr zu Hause ist, hält sie es dort nicht mehr aus, weil sie dauernd damit rechnen muss, dass „sie“ kommen, um ihr diese Nachricht zu überbringen. … Den Artikel weiterlesen… »

Aug 25
/ / Buchgrüße aus Kamen. – Episode #4.
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 08 25th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Torsten Woywod 2010

Ja, es gibt einen neuen “Buchgruß aus Kamen”!

Die vierte Ausgabe unserer Aktion ist ab sofort nicht nur in Form eines [neuen] Videos abrufbar, sondern beschert auch diesmal fünf Postboten die ehrenvolle Aufgabe des Buchgruß-Zustellens [in diesem Fall sogar: fünf signierter(!) Exemplare].

In der aktuellen Episode stellt der bekannte Kamener Autor Heinrich Peuckmann uns und Euch seinen neuesten Kriminalroman vor: “Heimkehr”.

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Aug 21
/ / Die Schattenboxerin
icon1 Isabo | icon2 Perlentauchen | icon4 08 21st, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Schöffling 1999Der Roman beginnt so:
Sie ist meine Nachbarin. Seit Jahren leben wir im gleichen Stockwerk. Ab und zu stoßen wir gemeinsam unsere schweren Schlüssel in die Gründerzeittüren. Dann verschwinde ich in meinem Hausflur, einem langen, schmalen Schlauch, belegt mit gelbem Hanf, kaum einen Meter breit. Und sie in ihrem, mit den noch im Einheitsbraun der vierziger Jahre gestrichenen Dielen. Die Farbe ist scheußlich. Matt glänzend und kaum zu entfernen, ähnelt sie dem Kot, den die Schäferhunde hier aufs Pflaster werfen, wenn sie von ihren Besitzern mit rostfarbenen Fertigfutterklumpen ernährt werden.
Seit einer Woche ist es still im Seitenflügel des ehemals vornehmen jüdischen Mietshauses in der Lehniner Straße, den wir als einzige noch bewohnen, sie und ich.

Die Nachbarin mit dem Namen Dunkel ist plötzlich nicht mehr da. Die Erzählerin bricht aus reiner Neugier in ihre Wohnung ein, mal nachsehen, ob sich da ein Hinweis auf ihren Verbleib findet. Sie selbst lebt illegal in dem abbruchreifen Haus, Dunkel ist die letzte legale Mieterin. … Den Artikel weiterlesen… »

Aug 18
/ / Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 08 18th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Verlag Kiepenheuer & Witsch 2010 Der Roman beginnt so:
Seine Kindheit, das hatte die Baufirma Brüning auch gar nicht mehr zu beschönigen versucht, würde in der Mitte auseinanderbrechen, eher früher als später, in zwei Teile.
Der Westflügel, in dem er mit seiner Mutter und ihrer übermächtigen Liebe groß geworden war, mit seinem Großvater, dem Bildhauer, den man den Rodin des Nordens nannte, sowie seiner Großmutter, die jeden Tag norddeutschen Butterkuchen backte – dieser Westflügel des Hauses würde zuerst absacken und im Teufelsmoor untergehen. Dabei würde sich der Ostflügel, in dem der Rest der Familie gelebt hatte, gleichzeitig in die Höhe heben, bis das ganze Haus in der Mitte in zwei Stücke breche. Und dann würde der Ostflügel zurück in den Schlamm fallen und vermutlich früher oder später auch dieser Teil der Familie Kück herabsinken – mit seinen sommersprossigen Johans, den blauäugigen Hinrichs, den Milchkühen und Mördern, dem Schnaps und dem schönen, strohblonden Bauernmodell Marie, das noch heute auf dem Bild eines alten Worpsweders wie ein Gespenst erschien.

Von der einst unübersichtlich großen Familie sind nicht mehr viele übrig; Paul lebt in Berlin und versucht erfolglos, eine Galerie zu etablieren, seine Mutter lebt auf Lanzarote, gibt dort Bewusstseinsseminare und schickt ihm ständig Salat mit der Post, damit er in der vitaminlosen Großstadt etwas Gesundes zu essen bekommt, und im riesigen alten Bauernhaus in Worpswede lebt nur noch Nullkück, der ein bisschen zurückgeblieben ist. … Den Artikel weiterlesen… »

Aug 16
/ / Kupidos Chronik
icon1 Isabo | icon2 Zurückgeblättert | icon4 08 16th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Osburg Verlag 2009

Der Roman beginnt so:
Kupido Kakerlak kroch nicht auf die übliche Weise aus dem Mutterleib, sondern schlüpfte aus den Geschichten, die sie erzählte. Vielerlei Gestalt nahmen sie an, diese Geschichten. In einer hieß es, seine Mutter sei Jungfrau und riemendünn, und niemand habe auch nur geahnt, dass sie schwanger war. Bis der kleine Kümmerling da war. Ein andermal sagte man, sie sei seltsam lange recht deutlich schwanger gewesen, habe einen richtig dicken Bauch gehabt, drei oder vier Jahre lang, ehe dann der Berg eine Maus gebar. Je nachdem, wie sie gelaunt war und in welcher Phase der Mond gerade stand, behauptete sie, es sei gar nicht ihr Kind, sondern einfach von einem Fremden, der zufällig des Nachts vorbeigekommen sei und dessen Gesicht sie nie gesehen habe, in ihrer Hütte abgelegt worden, gleich nach der Geburt; die Nachgeburt habe noch an der Nabelschnur gehangen.

Es ist um 1760. Der … Den Artikel weiterlesen… »

Aug 5
/ / Wir benötigen EURE Hilfe: Geheimplan entflogen!
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 08 5th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Torsten Woywod 2010Heute bitten wir um Eure dringliche Mithilfe:

Ursprünglich hatten wir einen Überraschungs-Plan ausgearbeitet, der derart ausgefeilt war, dass uns bereits die ersten Bewerbungsschreiben zur Nageldesignerin erreichten.
Alles lief vollkommen reibungslos, und so bogen wir schließlich voller Stolz und Vorfreude auf die Zielgerade ein, wo die reizvollste aller Versuchungen einen Hinterhalt geplant hatte, der unseren Plan durchkreuzte:

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Jul 25
/ / Unsichtbar
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 07 25th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) rowohlt 2010

“Unsichtbar”, der neue Roman von Paul Auster, lässt sich nur schwerlich zusammenfassend umschreiben, ohne der Handlung oder weiterführenden Interpretationen vorzugreifen. “Unsichtbar” ist ausgesprochen vielschichtig und von solch atmosphärischer Dichte, dass es sich kaum auf ein bloßes Handlungsgerüst reduzieren lässt. Daher reiße ich die Geschichte an dieser Stelle lediglich an:

New York, 1967. Adam Walker, 20jähriger Literatur-Student der Columbia University, lernt auf einer Party den französischen Gastprofessor Born sowie dessen Freundin Margot kennen. Aus dieser Bekanntschaft entspinnt sich für Walker sehr bald ein attraktives Angebot, journalistisch zu arbeiten – und zugleich macht ihm Margot [über]deutlich, dass auch sie Interesse an ihm hegt, was in ihrem Fall … Den Artikel weiterlesen… »

Jul 14
/ / Buchgrüße aus Kamen. – Episode #3.
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 07 14th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Torsten Woywod 2010

Die dritte Ausgabe unserer Aktion “Buchgrüße aus Kamen. – Weil Literatur verbindet.” ist ab sofort nicht nur in Form eines [neuen] Videos abrufbar, sondern beschert auch diesmal fünf Postboten die ehrenvolle Aufgabe des Buchgruß-Zustellens.

In der aktuellen Episode präsentiert meine hoch geschätzte Kollegin Karin Becker ihr Lieblingsbuch “Stirb ewig” von Peter James, erschienen in den Fischer Verlagen.

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Jul 7
/ / Die Geliebte des Gelatiere
icon1 Torsten | icon2 Perlentauchen | icon4 07 7th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Weissbooks Verlag 2009

Seit Ewigkeiten[!] wollte ich dieses Buch gelesen haben, doch nur selten zuvor hätte sich die  Lektüre derart gut mit den Außentemperaturen vertragen wie in diesen Tagen.
- Ja, ich spreche natürlich von der weissbooks-Ausgabe, deren Cover ein prachtvolles Himbeer[?]eis ziert, und somit nur einen Reflex/Instinkt/… auslöst: Zugreifen!
Essen kann man es nicht, ich würde jedenfalls davon abraten, wohl aber lesen UND genießen!

Protagonist des Romans ist Alvise, ein junger Venezianer, dem im Alter von 12 Jahren folgendes widerfährt:
“[...]Es waren nur drei, vier Sekunden, während denen ihre Hand auf meiner Stirn lag, aber in diesen paar Sekunden öffnete sich mir eine neue Welt. Als Noemi ihre Hand wegzog, war ich völlig durcheinander. Ich wusste, dass ich da wieder hin wollte, ich brannte darauf, ihre Hand wieder zu spüren, die Wärme ihrer Finger. Zugleich war ich auf seltsame Weise traurig und musste beinahe weinen.[...]“
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Jul 7
/ / Das Vogelzimmer
icon1 Isabo | icon2 Zurückgeblättert | icon4 07 7th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Kiepenheuer & Witsch 2009Auf diesen kleinen Roman bin ich wegen einer hymnischen Rezension gestoßen. Die war so toll, dass ich mir ein Stück daraus notiert habe – glücklicherweise, denn inzwischen ist sie offline – da schrieb nämlich Stefan Beuse im Titel-Magazin:

Wenn das also alles ist, geht’s darum auch in Chris Killens wundervoll spleeniger, herzzerreißend neurotischer und abgrundtief trauriger, schräg-schöner Liebesgeschichte Das Vogelzimmer. Aber auf diesen gerade mal 170 Seiten stehen Sätze, die den Himmel aufreißen lassen, die einen schluchzen machen können vor Glück.
Dieser Sprachkosmos ist durchweht von einem ganz eigenen Zauber, der einen so packt, dass die Liebesgeschichte auch auf „technischer“ Ebene funktioniert: Man kann sich als Leser ganz und gar in dieses Buch verknallen, und spätestens an dieser Stelle muss Henning Ahrens für seine Übersetzung gedankt werden, die so unglaublich gut ist, dass man froh ist, nicht den Originaltext daneben zu haben – einfach aus Angst, er könne nicht dieses magische Fluidum aufweisen, diesen sehr speziellen untergründigen Humor, diese Lebensklugheit und Größe. … Den Artikel weiterlesen… »

Jul 1
/ / Die Abenteuer des Herrn Cryptogam
icon1 Isabo | icon2 Perlentauchen | icon4 07 1st, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Georg Olms Verlag 1993Rodolphe Töpffer lebte von 1799-1846, war Schriftsteller und Zeichner und zu seiner Zeit sehr beliebt. Ich hatte noch nie von ihm gehört. Dieser – wie nennt man das? sagen wir: diese Bildergeschichte beginnt so:

Herr Cryptogam ist 37 Jahre alt und ein begeisterter Naturfreund. Wenn er einen Schmetterling fängt, spießt er ihn mit einer Nadel an seinen Hut. Abends nimmt er ihn herunter und ordnet ihn in seine Sammlung ein. Sodann begibt er sich ins Bett. Er träumt genießerisch von Gegenden, die mit aufgespießten Schmetterlingen gepflastert sind.
Während Herr Cryptogam in Schmetterlingsträumen schwelgt, träumt Elvira, 38 Jahre alt, genießerisch von einer baldigen Ehe mit dem Auserwählten ihres Herzens.

Der Auserwählte ihres Herzens ist natürlich Herr Cryptogam, und der ist … Den Artikel weiterlesen… »

Jun 28
/ / Neu & interaktiv: Die Online-Buchfrage!!
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 06 28th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) LovelyBooks.de 2010

Die Online-Buchcommunity LovelyBooks.de hat seinen Mitgliedern bereits Anfang Mai eine großartige Neuerung präsentiert: Die “Buchfrage”.

Seitdem kann dort einer jeder -und das ganz nach Belieben- Fragen zu Büchern, Autoren und persönlichen Lesebedürfnissen stellen, die zeitnah eine Beantwortung durch andere Nutzer erfahren.

- Und nun kommt der Clou: Ab sofort können sich auch die Besucher der Lieblingsbuchhandlung.de sowie weiterer Seiten und Blogs am interaktiven Buchfragen beteiligen, einem speziellen Widget von LovelyBooks sei Dank.

Einfach auf “Weiterlesen” klicken und mitmachen! – Viel Spaß!!

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Jun 24
/ / Buchgrüße aus Kamen. – Episode #2.
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 06 24th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Torsten Woywod 2010

Es ist soweit: Die nunmehr zweite Ausgabe unserer Aktion “Buchgrüße aus Kamen. – Weil Literatur verbindet.” ist ab sofort online abrufbar – und der dazugehörige Titel bereits auf dem Weg in fünf Briefkästen…

Diesmal freuen wir uns ganz besonders, dass sich der Bügermeister der Stadt Kamen, Hermann Hupe, Zeit genommen hat, um uns und Euch eines seiner liebsten Bücher vorzustellen:

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Jun 19
/ / In Boston?
icon1 Torsten | icon2 Perlentauchen | icon4 06 19th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) diogenes 2010

Vor einer Woche erreichte mich unerwartet ein Päckchen in der Buchhandlung, das ein Buch sowie eine Grußkarte enthielt.
Bei dem Buch handelte es sich um den Titel „In Boston?“ von Russell H. Greenan, bei der grüßenden Absenderin um unsere großartige diogenes-Vertreterin, die mir die Wartezeit bis zum neuen Grünberg [für Oktober 2010 angekündigt] mit einer tollen Lektüre verkürzen wollte.

Ich muss gestehen, dass mir weder Titel noch Autor bekannt waren, aber ich vertraute der Empfehlung und las…
Die Lektüre ist inzwischen abgeschlossen, und nun sitze ich hier – jedoch nicht alleine, denn es hat sich … Den Artikel weiterlesen… »

Jun 7

(c) Torsten Woywod 2010

Wie wir kürzlich bereits an dieser Stelle ankündigten, haben wir eine ganz besondere Aktion initiiert:

“Buchgrüße aus Kamen. – Weil Literatur verbindet.”

Eine ganze Stadt, Kamen/Westfalen, unsere Stadt, stellt in & mit kurzen Videoeinspielern ihre Lieblingsbücher vor, von denen anschließend bzw. ‘vorstellungsbegleitend’ einige [Geschenk-]Exemplare an zufällig ausgesuchte ‘facebook-Freunde’ verschickt werden… mitunter werden sogar Personen mit Überraschungs-Buchgrüßen bedacht, die … Den Artikel weiterlesen… »

Jun 2

(c) DuMont Verlag 2008

Der Roman beginnt so:
Dass mein Großvater zu dem Zeitpunkt, als mich seine vorletzte Postkarte erreichte, bereits tot war, konnte ich nicht wissen. Ich hatte sie ungelesen beiseite gelegt, so wie ich auch die vorangegangenen Postkarten beiseitegelegt hatte. Gemeinsam mit den Rechnungen und Wurfsendungen, zwischen denen sie fast täglich lauerten, bildeten sie unter dem Schreibtisch einen immer waghalsigeren Stapel, den ich mit einer alten Zeitung abdeckte, auch wenn das wenig half, ich wusste schließlich, was sich darunter verbrarg.

Hurra! Was für ein sensationell beknacktes Buch! Bisher war alles, was ich von Tilman Rammstedt gelesen habe – nämlich alle Bücher, die er sonst noch veröffentlicht hat: Erledigungen vor der Feier und Wir bleiben in der Nähe – wahnsinnig klug und so, dass man am liebsten dauernd alles zitiert hätte. … Den Artikel weiterlesen… »

Mai 31

(c) suhrkamp Verlag 2009

Der Roman beginnt so:
Wie alltäglich oder unbedeutend die Reise auch sein mag, wie trist der Bahnhof und wie voll das Abteil mit den lärmenden Kindern, den ungelenk sich abmühenden Kofferträgern und den Keuchenden, die es gerade noch geschafft haben: Wenn alle Ansagen gemacht und alle Türen geschlossen sind und jeder auf das Anrucken des Zuges wartet, gibt es nicht selten einen Moment der Stille, der mehr zu meinen scheint als das unausgesprochene „Endlich!“ oder die Entfernungen zwischen hier und da, der einem wie ein geheimnisvolles Innehalten vorkommt, ein Atemholen der Zukunft, und die meisten Menschen, selbst die misslaunigen oder ungeduldigen, einen Herzschlag lang demütig aussehen lässt.

In dem Zug sitzen Wolf und Alina, sie fahren raus aus Berlin, nach Friedrichshagen, sie ziehen nämlich aufs Land. In Kreuzberg ist es nicht mehr auszuhalten, und am Stadtrand ist alles anders, da ist noch Osten, es gibt Natur und spießige Nachbarn. … Den Artikel weiterlesen… »

Mai 30
/ / Handauflegen
icon1 Isabo | icon2 Perlentauchen | icon4 05 30th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Verlag Klaus Wagenbach 2009Der Roman beginnt so:
Treacher saß unauffällig im hinteren Teil eines Seitenschiffs und bemerkte dennoch, dass er häufig angeschaut wurde. Er war groß, dünn und trug einen unfreundlich abweisenden Gesichtsausdruck, und wäre dies ein britischer Film aus den Sechzigern, hätte ihn der Schauspieler Raymond Huntley gespielt. Dieser war schon im wirklichen Leben ziemlich unangenehm und hatte sich in Ausübung seiner Kunst auf die Darstellung schlechtgelaunter Geschäftsleute und wichtigtuerischer Beamter spezialisiert.

Treacher ist nicht der einzige, der da in der Kirchenbank sitzt, die Kirche füllt sich mit immer mehr Prominenten, von hochrangigen Politikern über Banker bis hin zu Schauspielern und Fernsehsternchen. Sie alle sind zum Gedenkgottesdienst für Clive gekommen, der im zarten Alter von 34 Jahren gestorben ist. … Den Artikel weiterlesen… »

Mai 25
/ / Juni
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 05 25th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) suhrkamp Verlag 2o1o

Der Roman beginnt so:
„Gleich kommt Slootdorp“, sagte der Chauffeur. „Dort übernimmt sie ein neuer Bürgermeister“.
Sie schaut hinaus. Rechts und links breite Streifen Weide- und Ackerland, deren Ende nicht zu sehen ist. Hier und da ein klobiger Bauernhof mit rotem Ziegeldach. Zum Glück regnet es nicht. Rechts wird die Sicht teilweise von C.E.B. Roëll versperrt, die in ihren Papieren liest; bestimmt irgend etwas über das Dorf, zu dem sie unterwegs sind. Sie zieht die Handschuhe aus, legt sie sich auf den Schoß und klappt den Aschenbecher auf. Roëll seufzt. Einfach ignorieren. Noch nicht einmal das halbe Pensum, und es kommt ihr so vor, als wäre schon viel mehr als die Hälfte des Tages vorbei.“

Im Juni 1969 besucht die niederländische Königin Juliana das Dorf.
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Mai 24
/ / Charlie Summers
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 05 24th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Berlin Verlag 2010Der Roman beginnt so:
Das Geld kam aus dem Nichts. In den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts wurde die Welt wie nie zuvor von Geld überschwemmt. Die Zeitungen sprachen von einem „Chash-Tsunami“, mit einer Begeisterung, die jedes Urteilsvermögen vermissen ließ. Aber das war bezeichnend für die Situation, wie sie sich für uns im Geldgeschäft damals darstellte. Investmentbanken, Hedgefonds, Prime Broker, Hypothekengeber, Privatkundenbanken: Alle warfen mit Geld nur so um sich.

Irgendwo in diesem Riesengeschäft mit dem Geld befindet sich Hector Chetwode-Talbot, genannt Eck. … Den Artikel weiterlesen… »

Mai 21
/ / Buchgrüße aus Kamen. – Weil Literatur verbindet.
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 05 21st, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Torsten Woywod 2010

Seit wenigen Wochen ist die Lieblingsbuchhandlung.de nun auch bei facebook aktiv, wo wir gleich zu Beginn einige Projekte & Gewinnspiele initiiert haben, die unsere Online-Aktivitäten abrunden sollen.

Nun startet eine Aktion, die plattformübergreifend ausgelegt ist:

“Buchgrüße aus Kamen. – Weil Literatur verbindet.”

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Mai 10
/ / Der Winter nach der schlimmen Liebe
icon1 Torsten | icon2 Perlentauchen | icon4 05 10th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Aufbau Verlag 2005

Jetzt wird’s persönlich: Dieses Buch kaufte ich vor ungefähr zwei Jahren im Allee Center Berlin, Prenzlauer Berg, und weinte mir bei der anschließenden Lektüre die Augen aus.

“Der Winter nach der schlimmen Liebe” ist ein schmales Gedichtbändchen, das durchweg von Abschied und Trennung erzählt und die damit einhergehende Verzweiflung so gefühlsecht zu transportieren vermag, dass sich -auf Seiten des Lesers- unweigerlich eine umgreifende Untröstlichkeit einstellt.

“Ich leide noch immer so lächerlich
Verzweifelt an dem Liebesverlust.
Das Herz schmerzt Gefahr. Bewußt
Ist mir alles. Ich
War schon immer im Urteilen groß.
Doch löst der Verstand von ihm mich nicht los. … Den Artikel weiterlesen… »

Mai 8
/ / Der Verdrüßliche
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 05 8th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Jacoby & Stuart 2o1o

Ich bin verdrüßlich!
Weil ich verdrüßlich bin,
bin ich verdrüßlich.

Sonne scheint gar zu hell,
Vogel schreit gar zu grell,
Wein ist zu sauer mir,
Zu bitter ist das Bier,
Honig zu süßlich!
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Apr 26

(c) diogenes 2005

Kürzlich stand eine Kundin im Laden, die sich gleich mehrfach dafür entschuldigte, dass sie das Buch, nach dem sie suchte, nur folgendermaßen umschreiben konnte: Ein Diogenes-Titel sollte es sein, in dem sich zwei Männer in einer Abflughalle kennenlernten und schließlich alles darin mündete, dass…

Ich kannte das Buch nicht, aber das Internet half, und schließlich bestellte ich ein Exemplar der “Kosmetik des Bösen” für sie – und eins für mich.
In der heutigen Mittagspause begann ich die Lektüre und war von den ersten Sätzen/Zeilen/Dialogen wenig begeistert, zu gewöhnlich kamen sie daher:
Eine Abflughalle, ein verspäteter Flug und ein genervter Passagier, der zu allem Überfluss noch unerbetene Gesellschaft in Form eines redseligen Holländers bekommt.
Doch was sich daraus entspinnt, ist schlichtweg … Den Artikel weiterlesen… »

Apr 22
/ / Herr Jensen steigt aus
icon1 Isabo | icon2 Randnotiert | icon4 04 22nd, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Piper Verlag 2o1o

Der Roman beginnt so:
Der Brief in seiner Hand war wie üblich nicht für ihn. Herr Jensen strich mit dem Umschlag knapp unterhalb der Schlitze über die Türen der Briefkästen, so dass sich das vordere Drittel des Umschlags an die Metallgehäuse drückte. An jeder Lücke zwischen zwei Kästen gab es einen kleinen Sprung, und das Adressfeld schien vor seinen Augen leicht zu tanzen.

Herr Jensen hat nie etwas besonders gut gekonnt, und vor allem nie etwas wirklich gewollt. Und so bricht er das Studium ab und arbeitet weiter bei der Post, wo er schon als Schüler und als Student gejobbt hat.
Aber dann … Den Artikel weiterlesen… »

Apr 18
/ / Sehnsucht nach Elena
icon1 Isabo | icon2 Perlentauchen | icon4 04 18th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Piper Nordiska 2oo9

Der Roman beginnt so:
Gleich kommt sie. Noch kann ich sie nicht sehen, höre aber beinah ihre Schritte. Sie hallen über das Pflaster, kurz bevor der Sand ihr Echo schluckt. Immer auf die gleiche Weise, immer überraschend. Als käme sie aus dem Nichts.
Auch gestern saß ich hier, genau wie am Tag zuvor. Sie nimmt mich kaum wahr, obwohl der Park zu dieser Morgenstunde menschenleer ist. Die Bank steht etwas abseits unter einer Kastanie.

Da sitzt der Erzähler also, auf der Bank unter der Kastanie im Park, und wartet auf Elena. Vorgestern, gestern und heute. Und morgen und übermorgen. Dass sie Elena heißt, weiß er noch nicht, er erfährt es im Laufe der Zeit zufällig. … Den Artikel weiterlesen… »

Apr 17
/ / Von wegen Traummann
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 04 17th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Heyne Verlag 2o1o Der Roman fängt so an:
Meine Mutter konnte jedes Mal riechen, wenn ich Sex hatte. Sie roch es drei Straßen weiter in ihrer Wohnung. Spätestens, wenn ich mir den BH aufmachte, nahm sie Witterung auf. Tastete ich nach den Kondomen neben dem Bett, griff sie zum Telefon und wartete. Kurz vorm Höhepunkt begann sie zu wählen. Und das Klingeln brachte mich natürlich komplett raus.

Charlotte hat seit anderthalb Jahren den perfekten Freund: Frank ist reich, verheiratet, aufmerksam und romantisch. Er kommt jeden Mittwoch, bringt Blumen mit und verwöhnt und verführt sie. Perfekt.
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Apr 11
/ / Und im Zweifel für dich selbst
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 04 11th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) suhrkamp Verlag 2o1o

Man rechnet ja nicht damit. Wir glaubten an ein Morgen, wir fuhren in den Urlaub, und wir sagten: bis bald. Wir blieben tagelang im Bett liegen, vor allem, wenn wir frisch verliebt waren, das geschah ein paar Mal, als wir noch zur Schule gingen. Mit einem Abschluss rechneten wir und mit einem Danach. Wenn man uns nach Heirat und Kindern fragte, schüttelten wir den Kopf, aber immer nur auf Zeit, denn wir wussten, irgendwann kommt der Moment, in dem wir nicht mehr so vehement den Kopf schütteln, sondern eher langsam. Später zuckten wir nur noch mit den Schultern, antworteten nicht mehr. Ein Ja hoben wir uns auf, verrieten es niemandem, aber hatten es fest in der Hand, weil man das so machte. (S. 34)

Lene, Anfang zwanzig, hat den Mann ihres Lebens gefunden, mit ihm ist auf einmal alles leicht. Alles, … Den Artikel weiterlesen… »

Apr 4
/ / Dies ist nicht meine ganze Geschichte
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 04 4th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Piper Verlag 2o1o

Mit der 1991 bachmannpreisgekrönten Kurzgeschichte “Geschenkt” eröffnet dieser Prosaband von Alissa Walser, dem der Piper Verlag -pünktlich zur Volljährigkeit seiner Erstveröffentlichung- nun eine Neuauflage spendierte.

Ich nehme es vorweg: Wer etwas Ähnliches wie den all- und auch meinerseits gelobten Roman “Am Anfang war die Nacht Musik” sucht/erwartet, wird hier nur teilweise fündig. – Nicht, weil es nichts zu loben gäbe, das weiß Gott nicht, sondern schlichtweg weil die Zielgruppe eine andere ist – und mit ihr die Schriftstellerin [damals 30 Jahre alt, inzwischen 49.].

Es geht um Lust und Verlangen, um Sehnsüchte und Fantasien - mal mehr und mal weniger direkt artikuliert und sorgsam in jede der insgesamt 10 … Den Artikel weiterlesen… »

Mrz 30

(c) Fischer Verlage 2oo9

So ein wunderschönes Buch! Im Pappschuber, mit einem Fenster darin, durch das man das Bild auf dem Einband sieht. Der Einband ist ansonsten aus blauem Leinen, das Papier ist wunderschön, es gibt ein blaues Lesebändchen, und das Buch ist durchgehend farbig bebildert. Es erzählt Nadia Buddes Erinnerungen an ihre Kindheit im ostberliner Plattenbau. Mit den Großeltern auf dem Land. Das Ergebnis sieht aus wie ein Kinderbuch, ist aber gar keins. Auch wenn es überall als „Jugendbuch“ bezeichnet wird, das ist doch Quark, seit wann interessieren Jugendliche sich für Kindheitserinnerungen, die aussehen wie ein Kinderbuch? Inhaltlich ist das nicht so belanglos, wie es klingt, Nadia Budde erzählt über Seen und Nasen, über Stadttod und Landtod, Stadtkinder und Landfrauen und überhaupt über die DDR und das Kindsein und … Den Artikel weiterlesen… »

Mrz 24
/ / Die Demütigung
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 03 24th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Hanser Verlag 2o1o

Ich hole mal [wieder] etwas weiter aus: Wie an -sicherlich schon- einigen Stellen hier erwähnt, bin ich glühender Anhänger der Hanser-Verlage.

Das halbjährliche Eintreffen der Programmvorschauen sowie Leseexemplare zählt zu den Glücksmomenten des Buchhändleralltags [der Begriff 'Alltag' wirkt in diesem Zusammenhang etwas deplatziert, das gebe ich gerne zu], doch nach den Titeln aus 2009 stand -für mich- bereits fest, dass eine Steigerung in 2010 nur schwerlich zu bewerkstelligen sein würde.

Van Dis, Kawakami [was habe ich diese Bücher geliebt] und immer wieder Genazino, dazu noch der Literatur-Nobelpreis für Herta Müller… das alles führt zu einer potenzierten Erwartungshaltung seitens der Leser- und Kritikerschaft, … Den Artikel weiterlesen… »

Mrz 19
/ / Tim und Anna fahren ein
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 03 19th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Aschendorff Verlag 2010

…endlich ist es da! Das neue Buch des Kamener Autors Heinrich Peuckmann ist heute bei uns eingetroffen und behandelt ein Thema, das längst -und ganz besonders im Zuge von RUHR.2010- einer Reminiszenz bedurfte: Die Kulturgeschichte des Ruhrgebiets; hier: der Bergbau.

Wenn man heutzutage durch die Region fährt, ist hier und da zwar durchaus noch ein Förderturm im Landschaftsbild zu entdecken, aber die damit verbundene Geschichte verblasst von Generation zu Generation im Bewusstsein der Bevölkerung.

Umso erfreulicher und … Den Artikel weiterlesen… »

Mrz 14
/ / Engel des letzten Tages
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 03 14th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Deuticke/Zsolnay Verlag 2o1o“Das Buch des Frühjahres”, so urteilt[e] Christine Westermann auf WDR 2 über diesen Titel.

Ich finde das Buch nun wirklich nicht schlecht, die Idee sogar ganz hervorragend, aber so tief in den Trophäenschrank zu greifen, das ginge mir dann doch zu weit.

In Prag begleiten wir besagte “Engel des letzten Tages” für exakt einen Tag. Dort versuchen sie, direkt ‘Betroffenen’ und/oder deren Angehörigen an ihrem letzten Tag kleine Freuden zu bereiten, Wünsche zu erfüllen, niemandem im großen Streit auseinandergehen zu lassen – oder schlichtweg: versöhnlich einzugreifen.
Wir schauen drei Engeln und einem Engel-Azubi bei der Arbeit über die Schulter und durchleben mit ihnen Freude und Trauer, Hoffnung und Resignation… und wir erleben, wie … Den Artikel weiterlesen… »

Mrz 7
/ / Fallers große Liebe
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 03 7th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Piper Verlag 2010

…welch ein wunderbares Buch! In letzter Zeit litt ich tatsächlich an einem gewissen “Lesekater” [so würde es zumindest der Protagonist dieses Titels formulieren], auf den ich in den nächsten Tagen und Wochen evtl. noch mit weniger euphorischen Buchbesprechungen eingehen werde, doch die Lektüre von “Fallers große Liebe” kurierte mich nachhaltig.

“Eine kurze Geschichte vom Glück”, ein früheres Werk von Thommie Bayer, das gerade in der zweiten Taschenbuch-Auflage erschien, gefiel mir bereits außerordentlich gut, und so begleitete mich eine vorfreudige Erwartungshaltung, als ich dieses Buch aufschlug.

Das Buch plätschert… nein, das ist unangemessen… es schreitet so dahin, Seite um Seite, indem man den Antiquar Storz und den -wirdnichtverraten- Faller auf deren Spontan-Reise infolge einer … Den Artikel weiterlesen… »

Feb 26

(c) Berlin Verlag 2o1oWas für eine phantastische Idee. Das Buch kommt daher wie ein Versteigerungskatalog: versteigert werden, wie der Titel schon sagt, persönliche Gegenstände von Lenore Doolan und Harold Morris. Kleidung, Bücher, Stehrümchen, Kulturbeutel, Fotos, Geschirr, Notizbücher, Briefe, Dinge, Kram. Säuberlich durchnummeriert, fotografiert (im Buch schwarz-weiß abgedruckt) und in knappen Worten beschrieben, inklusive der Angaben von Zustand, Größe und Preis.
Diese Gegenstände erzählen die Geschichte von Lenore und Harold. Keine besonders ausgefallene Geschichte: die beiden lernen sich auf einer Halloween-Party bei Freunden kennen, tauschen Mailadressen und fangen eine Beziehung an. Harold ist Fotograf und dauernd unterwegs, Lenore ist Kolumnistin bei der New York Times und schreibt über Kuchen. Ihre Sachen werden ausgerechnet am Valentinstag versteigert, weil die Beziehung zu Ende ist. … Den Artikel weiterlesen… »

Feb 23
/ / Du stirbst nicht
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 02 23rd, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Kiepenheuer & Witsch 2oo9Der Roman beginnt so:
Es klappert um sie herum. Als ihre Schwester heiratete, hatte die Mutter das Silberbesteck in eine Blechschüssel gelegt, auf eine Alufolie. Heißes Salzwasser darüber. Das saubere Besteck wurde nach einiger Zeit aus der Schüssel genommen und abgetrocknet: Es hatte genauso geklappert. Wer heiratet denn? Sie versucht die Augen zu öffnen. Fehlanzeige. Mehr als Augenöffnen versucht sie nicht. Ist genügsam. Sie kann aber sehr deutlich die Stimme ihrer Mutter hören. Ah, also doch das Besteck! Was sagt ihre Mutter?

In Helene Wesendahls Kopf ist ein Aneurysma geplatzt. Sie wacht im Krankenhaus auf, weiß nicht, was passiert ist, weiß nicht, wer sie ist, wer ihre Familie ist, erinnert sich nicht an ihr bisheriges Leben, kann sich nur höchst eingeschränkt bewegen.
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Feb 20
/ / Die Hand, die man nicht beißt
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 02 20th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Zsolnay/Hanser Verlag 2o1o

Neuerdings können wir den Lagerbestand eines unserer Großhändler exakt einsehen, was mitunter zu leichter Verblüffung führt.

Als kürzlich die ersten Frühjahrs-Novitäten aus dem -meinerseits heißgeliebten- Hanser-Verlag eintrafen, unter anderem eben auch “Die Hand, die man nicht beißt” [erschienen bei Zsolnay], wagte ich einen kurzen, abgleichenden Blick in eben jenes Lager.

Wir haben fünf Exemplare erhalten, Kamen zählt knapp 46.000 Einwohner. – Keine Sorge: Ich werde jetzt keine komplizierte Rechnung mit Einzugsgebieten und Markteinteilen aufmachen. Der betreffende Großhändler, jedenfalls, beliefert täglich über 1.000[!] Kunden mit Ware.

Schätzfrage: … Den Artikel weiterlesen… »

Feb 17
/ / Herzlich Willkommen, weissbooks.w!
icon1 Torsten | icon2 Allgemeines | icon4 02 17th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Torsten Woywod 2010

Wenn man von einem “neuem Glanz in der Hütte” spricht, so hat dies nicht zwangsläufig mit  einem Wechsel des Putzmittels zu tun – so auch in diesem Fall [nicht]: Wir haben mit dem Verlag weissbooks.w eine Depot-Kooperation geschlossen, die nicht nur unserem Laden, sondern insbesondere unserem Sortiment neuen Glanz verleiht; das Tolle an der Sache ist, dass Sie sich diesen Glanz ab sofort auch nach Hause holen können… “Schöner Wohnen” nennt man das dann wohl – und schöner lesen sowieso.

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Feb 15
/ / Briefe vom Eichhorn an die Ameise
icon1 Isabo | icon2 Perlentauchen | icon4 02 15th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) dtv 2oo3

Lauter Geschichten über Briefe. Und Briefe. Briefe vom Eichhorn an die Ameise, auch wenn gleich der erste ein seltsamer Brief ist. Und vom Elefanten an die Schnecke, mit der er tanzen will, und zwar oben auf ihrem Haus. Er wird sich auch Mühe geben, nicht durchs Dach zu brechen, aber man kann natürlich nie wissen. Der Elefant klettert nämlich unglücklicherweise immer wieder auf Sachen, vor allem auf Bäume, und fällt dann runter. Und vom Sperling an die Krähe, die glaubt, dass es immer nur regnen wird und nie wieder aufhören. Und vom Bären an alle, denn er möchte, dass alle ihm eine Torte backen. Überhaupt wird viel Torte gegessen, vor allem vom Bären. Und vom Eichhorn an die Blattlaus, die sich immer so schrecklich schämt. Und vom Pinguin an alle, denn er ist einsam. Und vom Glühwürmchen, das nur entweder glühen oder schreiben kann, an den Nachtfalter. Und wenn jemand nicht weiß, wie man Briefe schreibt, kann er es beim Sperling lernen. Falls es Winter ist, zieht man dem Brief eine warme Jacke an und schickt ihn los. Und natürlich kann man auch seinem Tisch mal einen Brief schreiben, an den denkt man ja sonst viel zu selten. … Den Artikel weiterlesen… »

Feb 14
/ / Bestattung eines Hundes
icon1 Isabo | icon2 Perlentauchen | icon4 02 14th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Kiepenheuer & Witsch 2oo8

Der Roman beginnt so:

Lugano, 10. August 2005
Meine liebe Elisabeth,
Du willst wissen, wo ich gewesen bin? Ich schicke Dir sieben Postkarten und einen Stapel Papier, 345 Seiten. Dieser Stapel handelt von mir. Und von der Erinnerung und der Zukunft. Ich habe den ganzen Nachmittag gelesen und geordnet. Du hattest Recht, Elisabeth: Svensson ist ein seltsamer Mann, und: ja, es gibt hier eine Geschichte, Svenssons Kinderbuch ist davon nur das letzte Kapitel. Er hat einen ganzen Geschichtenkoffer mit sich herumgetragen, einen Koffer voll …
[Motiv: Volksparkstadion Hamburg, Luftaufnahme, 1999]

Jaaah! Was für ein Buch! Der Journalist Daniel Mandelkern fährt an den Luganer See, um ein Portrait des dort lebenden Kinderbuchautors Svensson zu schreiben. Mit ihm treffen die schöne Finnin Tuuli und ihr kleiner Sohn dort ein. Svensson hat seine Geschichte, Mandelkern seine eigene. … Den Artikel weiterlesen… »

Feb 4
/ / Am Anfang war die Nacht Musik
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 02 4th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Piper Verlag 2o1o

Bei Klappentexten verhält es sich -ganz allgemein- folgendermaßen:

Da gibt es solche, die viel versprechen und mit einer stimmigen Covergestaltung gemeinsame Sache machen, indem sie zur Lektüre verführen, nach der man aber wiederum zu dem Schluss kommt, dass der Klappentext die schönste Textpassage darstellte [nicht gut].

Dann gibt es jene, die verschroben klingen, meinetwegen auch nichtssagende Einzeiler, aber das Buch ist wirklich gut – so gut vielleicht, dass man sich beim Verlag dachte, dass es auch ohne Klappentext auskommt [trotzdem schon deutlich besser].

Manchmal entdeckt man aber auch Klappentexte, die man vor der Lektüre eines Titels schon ansprechend findet – und hinterher … Den Artikel weiterlesen… »

Jan 31

(c) mare Verlag 2oo9

„Das Paradies ist eine Insel. Die Hölle auch.“

Der „Atlas der abgelegenen Inseln“ wurde von der Stiftung Buchkunst zum schönsten Buch des Jahres 2009 gekürt, und wenn die es nicht getan hätte, dann hätte ich es getan.
Judith Schalansky stellt auf jeder Doppelseite eine Insel vor, zumeist solche, von denen man noch nie gehört hat, und auf die man in der Tat niemals gelangen wird. Auf der rechten Seite findet sich jeweils eine Karte der Insel (alle im selben Maßstab) und auf der linken Seite ist der Name der Insel angegeben, teilweise auch mehrere Namen oder Namen in unterschiedlichen Sprachen, ihre Größe, die Einwohnerzahl, darunter auf einem Entfernungsstrahl die Entfernung zum Festland und die zur nächstgelegenen in diesem Buch beschriebenen Insel, und auf einem Zeitstrahl ein paar wichtige Daten.
Und darunter ein Text, etwas mehr als eine halbe Seite, auf der keineswegs die wichtigsten Fakten über die Insel zusammengefasst werden, sondern ziemlich willkürlich ein Punkt herausgegriffen wird. … Den Artikel weiterlesen… »

Jan 28
/ / Rot wie die Nacht
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 01 28th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Weissbooks 2o1o

In letzter Zeit entdecke ich tatsächlich eine neue Seite an mir: Ausgeprägte Bibliophilie, die sich nicht auf Geschriebenes beschränkt, sondern die äußere Gestaltung und gesamte Aufmachung gleichberechtigt in meine Beurteilung und mein Buchlieben einschließt.

Und so dauerte es dann auch eine ganze Weile, bis ich mich der eigentlichen Lektüre von Daniel Zahnos “Rot wie die Nacht” widmen konnte – zuviel galt es im Vorfeld zu entpacken und bestaunen: Das knallige und dennoch harmonisch-stimmige Cover, die vielen und z.T. versteckten Texte der Umschlagrückseite und selbstverständlich auch das lackierte Schwarz auf dem Mattschwarz des Buchdeckels… einzig die bedruckten Seiten im Buchinnern hätten eine Nuance stärker gebleicht sein können, Umweltfreundschaft hin oder her, denn so wirken sie etwas fremdlich zwischen den Deckeln und bescheren dem Titel minimale Abzüge in der B-Note.

Achja, worum es geht? … Den Artikel weiterlesen… »

Jan 27
/ / Thaddeus und der Februar
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 01 27th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Eichborn Verlag 2o1o

Der Roman fängt so an:

Thaddeus
Wir saßen auf dem Berg und sahen den Ballons zu. Die Flammen in den Ballons erhitzten die Hüllen, bis sie in Neonfarben blühten. Die Kinder spielten Vorhersage.
Sie zeigten auf Löcher am Himmel und warteten. Manchmal blühten alle Ballons gleichzeitig und bildeten ein Lichterzelt über der Stadt, unter deren Dächern die Traurigkeit des Februars wuchs.
Nächte wie diese werden bald nicht mehr sein, flüsterte mir Selah ins Ohr.

Die Traurigkeit des Februars liegt über der Stadt. Der Februar herrscht schon viele hundert Tage. Als erstes wird das Fliegen verboten, die Ballons dürfen nicht mehr aufsteigen, Vögel müssen zu Fuß gehen, nichts darf mehr fliegen. Alles ist immer nur kalt und traurig. Dann verschwinden Kinder. Einige von ihnen werden später tot aufgefunden; ertrunken, erfroren. Eine Gruppe von Männern formiert sich, sie nennen sich Der Ausweg und suchen nach einem ebensolchen. Sie erklären dem Februar den Krieg. Thaddeus schließt sich ihnen an, sie probieren alles mögliche, um wieder Wärme und Licht in die Stadt zu bringen, das Eis zu schmelzen, den Februar zu bekämpfen. … Den Artikel weiterlesen… »

Jan 26
/ / Zwei, drei, vier. Wie ich eine Familie wurde
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 01 26th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Sankt Ulrich Verlag 2o1o

Beziehungsweise: Wie ich eine Familie wurde, mit mitgelieferten Betonungszeichen auf dem Cover, damit wir Leser auch ja den Witz verstehen, sagen Sie mal, Herr Verlag, halten Sie uns eigentlich für doof? Und wo wir schon dabei sind: auch für blind? Haben Sie sich das Cover mal selbst angesehen? Wenn ja: Warum um alles in der Welt tun Sie so was?

Entschuldigung, das musste erstmal raus, so was ärgert mich über alle Maßen. Das ist nämlich ein zauberhaftes Buch, das ein hübsches Cover verdient hätte. Damit Menschen es in der Buchhandlung spontan in die Hand nehmen und kaufen. Und damit ich mich in der Bahn nicht zwingen muss, es schön hochzuhalten, damit es alle sehen, obwohl ich mich eigentlich schäme, mit so was gesehen zu werden. Da wird in der Werbung ein Vergleich zu Axel Hacke und Jan Weiler gezogen, haben Sie, Herr Verlag, sich mal angeguckt, wie deren Bücher aussehen? Also.
So. Jetzt fange ich aber an. … Den Artikel weiterlesen… »

Jan 21
/ / Das war ich nicht
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 01 21st, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Antje Kunstmann 2o1o

Jasper Lüdemann ist ein deutscher Aktienhändler an einer Bank in Chicago. Er will einem Kollegen aus der Klemme helfen, verspekuliert sich dabei aber und macht reichlich Verluste für seine Bank.
Henry LaMarck ist ein berühmter Schriftsteller, der nun schon zum zweiten Mal für den Pulitzerpreis nominiert ist. Dummerweise hat er irgendwann behauptet, er schriebe an einem Roman über den 11. September, tatsächlich steckt er aber in der Krise und schreibt gar nicht. Sein Chicagoer Verlag wartet, ebenso wie der deutsche Verlag, auf das Manuskript.
Meike Urbanski ist seine deutsche Übersetzerin, die gerade aus ihrem immer bürgerlicher werdenden Leben in Hamburg geflohen ist und sich ein heruntergekommenes Häuschen in Friesland gekauft hat. Sie ist pleite und braucht dringend das Manuskript von Henry LaMarck.
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Jan 20
/ / Distanzschule
icon1 Torsten | icon2 Zurückgeblättert | icon4 01 20th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) yedermann Verlag 2oo7

Würde dieses Buch einen Untertitel tragen, lautete er wahrscheinlich “Die hohe Kunst des Enjambements”. – Es ist tatsächlich eindrucksvoll [ungewöhnlich], was Herr Hindringer diesbezüglich und überhaupt zu Papier gebracht hat; selbst die Lektüre dessen erfordert eine gewisse Übung:
Regelmäßig fährt man zu Beginn mit dem eigenen Leseverständnis an die Wand, weil eine Zeile/ein Gedanke abgeschlossen scheint – sich aber mit Beginn der nächsten Zeile schon wieder als Autobahnauffahrt herausstellt.
Mal wird man auf diese Weise absichtlich fehlgeleitet, ein anderes Mal von neonhellen Sätzen auf eine Kurzreise mitgenommen, an einigen Stellen fungieren einfallsreiche Wort[neu]schöpfungen als Stopschild nebst Ruhebank.
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Jan 14
/ / Lichtjahre entfernt
icon1 Torsten | icon2 Druckfrisch | icon4 01 14th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) s.Fischer 2oo9

Ich frage mich gerade, inwiefern es anmaßend erscheint oder gar ist, wenn ein einfacher Buchhändler einen Titel verreißt, der 2009 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises vertreten war… ?!

Es ist so: 2005 war ich in Wiesbaden unterwegs und stattete dabei auch der Großbuchhandlung “Buch Habel” einen Besuch ab. Die hatten wirklich schöne Büchertische und so kaufte ich mir für die Zugrückfahrt “Das Gefühl am Morgen” von -ihr ahnt es schon- Rainer Merkel. ‘Spontankauf’ nennt man so etwas wohl – und die Lektüre war ganz nett, wirklich.

Umso gespannter war ich nun, als ich den vielgelobten Titel “Lichtjahre entfernt” aufschlug – übrigens ebenfalls als Bahnlektüre. … Den Artikel weiterlesen… »

Jan 13
/ / Zwei an einem Tag
icon1 Isabo | icon2 Druckfrisch | icon4 01 13th, 2010| icon3Kommentare deaktiviert

(c) Kein & Aber AG 2oo9
Der Roman beginnt so:

Freitag, 15. Juli 1988
Rankeillor Street, Edinburgh
„Ich glaube, das Wichtigste ist, irgendwas zu verändern“, sagte sie. „Du weißt schon, wirklich zu verbessern.“
„Wie, meinst du ‚die Welt verbessern’?“
„Nicht gleich die ganze Welt. Nur das kleine Stück um dich rum.“
Für einen Augenblick lagen sie schweigend und eng umschlungen in dem schmalen Einzelbett, dann lachten beide in der Dunkelheit vor Sonnenaufgang leise vor sich hin. „Ich kann es nicht fassen, dass ich das gesagt habe“, stöhnte sie. „Klingt ganz schön abgedroschen, was?“
 

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